Konflikt- und Gewaltprävention

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Es gibt mittlerweile einen wirklich hilfreichen Leitfaden in Bezug auf Konflikt- und Gewaltprävention. Dieser wurde seitens des Berufsverbands Österreichischer Psychologinnen zur Verfügung gestellt. Hier die wichtigsten Maßnahmen:

Maßnahmen zur Konfliktvermeidung

  • Definieren Sie klar abgegrenzte Stunden, die jeder für sich allein verbringt.
  • Ermöglichen Sie allen Familienmitgliedern Rückzugsmöglichkeiten.
  • Sprechen Sie Ärger an, noch bevor die Situation eskaliert.
  • Machen Sie alleine einen Spaziergang um den Häuserblock oder durch den Wald.
  • Machen Sie einen täglichen Familienrat: Wie geht es jedem Einzelnen, wer braucht was, welche Ideen und Wünsche haben die einzelnen Familienmitglieder? (Für Rückfragen: 06606580302)
  • Seien Sie nachsichtiger als sonst, sich selbst und den anderen gegenüber! Es ist durchaus eine Herausforderung für alle Familien.
  • Holen Sie sich im Bedarfsfall professionelle Hilfe bei entsprechenden Hotlines oder Krisentelefonen.

Maßnahmen gegen Gewalt

  • Erkennen und benennen Sie Gewalt. Auch bei sich selbst! Gewalt hat viele Formen: Schlagen, Anschreien, Abwerten, längeres Ignorieren … Seien Sie sich selbst gegenüber ehrlich und reagieren Sie, wenn Sie merken, dass Sie selbst beginnen, vollkommen überfordert und in der Folge gewalttätig zu werden.
  • Telefonieren Sie zur eigenen Entlastung. Telefonieren Sie mit einem Freund oder einer Freundin, und sei es nur, um mal wieder mit jemand anderem zu sprechen. Wenn möglich, gehen Sie in ein anderes Zimmer. Atmen Sie tief durch. Wenn das nicht reicht, wenden Sie sich an Krisentelefone (siehe Infokasten unten).
  • Leben Sie Gewalt nicht aus. Negative Emotionen, Anspannung und Aggressionen sind in Ausnahmesituationen normal. Es ist nicht schlimm, jemandem gegenüber aggressive Gefühle zu haben, gefährlich wird es erst, wenn man sie auslebt.
  • Wenn Gewalt passiert: Reden Sie. Wenn Sie bemerken, dass andere Erwachsene zu Hause gewalttätig werden – gerade gegen Kinder oder Jugendliche –, reden Sie mit ihnen. Vielleicht sind Sie in dieser Situation der oder die Einzige, der den Schutz des Kindes jetzt herstellen kann. Lassen Sie sich dabei unterstützen: von der Telefonberatung eines Gewaltschutzzentrums, der Männerberatung, eines Kinderschutzzentrums, von Rat auf Draht oder vom psychosozialen Dienst.
  • Holen Sie sich Hilfe, wenn Sie von Gewalt betroffen sind. Holen Sie sich Hilfe. Hier ist wichtig, dass Sie nicht allein bleiben. Sie sind nicht allein, auch wenn es gerade in einer Isolationssituation so erscheint. Helfen können: Freunde, Beratungseinrichtungen, die Telefonberatung eines Gewaltschutz- oder Kinderschutzzentrums, bei massiver Gewalt auch Polizei oder Kinder- und Jugendhilfe.
  • Und vor allem: Holen Sie sich rechtzeitig Hilfe. Warten Sie nicht, bis es zu spät ist: Die vorangestellten Tipps gegen Konflikte helfen, mit den unangenehmen Gefühlen umzugehen, die in angespannten, oft beengten Situationen entstehen, bevor diese sich in Gewalt entladen.

Wir empfehlen folgende Notfallskontakte: